
In Laguiole, so Archiven zufolge, lebten Mitte der 1860er-Jahre mindestens 4 “Messer-Macher”.
Neben dem bereits erwähnten und oft zitierten Jean-Pierre Calmels, waren dies noch Schmiede namens Pages, Mas und Gleize. Alle diese und auch weitere Schmiede jedoch stießen irgendwann an ihre Produktionsgrenzen, worauf die Messerschmiede aus Thiers um Hilfe gebeten wurden – erfolgreich. Irgendwann jedoch Anfang des 20. Jahrhunderts und auch bedingt durch Ausbruch und Folgen des 1. Weltkrieges kam die Herstellung der Laguiole Messer in Laguiole selbst zum Erliegen, während man in Thiers weiterhin produzierte.
Markenrechtlich geschützten Herkunftsangabe
Darin liegt im Prinzip auch das Problem der fehlenden markenrechtlich geschützten Herkunftsangabe, beanspruchten die Schmieden Thiers das Languiole doch nun für sich, auch weil sie die letzten Jahrzehnte für dessen Erhalt gearbeitet hatten. Der Zwist scheint aktuell beigelegt und man konnte sich letztlich darauf einigen, einfach unterschiedliche Typen und Arten von Laguiole Messern zu fertigen – in Thiers und in Laguiole.
Das Resultat sind aktuell weit über 130 Schmieden und Manufakturen in ganz Frankreich, die Laguiole-Messer namentlich bekannt herstellen. Hinzu kommen Küchenmesser und Sommelierbesteck – und vor allem das Laguiole Messer als individuelles Statussymbol.
